CC-Showing mit Neve Arbel, Freitag, 31.5.24, 20:00 Uhr – Eintritt frei!
Neve Arbel ist eine aufstrebende israelische Tänzerin und Choreographin und aktuell Stipendiatin des Choreographischen Centrums Heidelberg, wo sie ihr erstes Solo mit dem Titel „Notes for a Future“ erarbeitet. Die Tanzperformance ist eine Erkundung der Themen Introspektion und Isolation und eine Befragung der verschiedenen inneren Stimmen, die in einem spannungsreichen Verhältnis zueinander stehen: Was bedeutet Heimat? Oder Zuhause? Wie findet man seinen Platz in einer Welt, in der Traditionen, Autoritäten und gnadenlose Erwartungen um einen herumschwirren? Wo gibt es wirkliche Freiheit, ungehemmt und schrankenlos?
Neve Arbel geht zunächst von Improvisationen aus, in denen sie von innen angetriebene und von außen geformte Bewegungen kommen lässt, ihre Spannungen erkundet und ihre Verbindungen sucht. Nach und nach formt sie die Choreographie, unterstützt von ihrer Kollegin Shahar Hanin als dramaturgischer Blick von außen und von Oded Geizhals an der Percussion sowie von 28 Umzugskartons, die sich als Mauer, Labyrinth und Schutz erweisen, aber auch gestaltet werden können. Die raue Schönheit der menschlichen Existenz, ihre Verletzlichkeit und ihre Kraft werden hier erkundet in einem intimen Theaterformat, nahe am Publikum.
Ist die Seele ein konkreter Ort oder eine Metapher? Ein feiner Faden hält alle Puzzleteile zusammen, und die Rhythmen von Trommeln, Becken und Vibraphone vermitteln die Energie des ewigen Weitergehens auf der Suche nach Momenten der Harmonie, in denen wir selbst und unsere Umwelt in Einklang sind.
Neve Arbel stammt aus Tel Aviv, wo sie auch ihre Tanzausbildung absolvierte. Sie tanzte drei Jahre lang bei der Israel Ballet Company und arbeitete freiberuflich mit der berühmten zeitgenössischen Kibbutz Dance Company. Als Gasttänzerin für mehrere Produktionen des Balletts am Staatstheater Hannover kam sie 2022 nach Deutschland. Heute lebt und arbeitet sie in Berlin und gehört seit 2023 zum Ensemble des UnterwegsTheaters.
We hope this helps.
Performanceprojekt von Ildikó Tóth und Jone San Martín
Showing am 9. März 2024, 20 Uhr, im Choreographischen Centrum Heidelberg
We hope this helps widmet sich der tänzerischen Erforschung der Frage, was menschliche Erfahrung, Intelligenz und Verstehen auszeichnet. Im Mittelpunkt der tänzerischen Arbeitsweisen und Kompetenzen stehen Empathie, Improvisation und Interaktion – die auch wesentliche Dimensionen des Menschseins sind. Das interdisziplinäre Performanceprojekt We hope this helps eröffnet den Zuschauern einen temporären Raum der Gemeinschaft, in dem sie für einen Moment das Zusammenspiel unterschiedlicher Kunstformen und die sich daraus ergebenden Kommunikationsweisen erleben.
Das Publikum ebenso wie die Performerinnen können sich frei durch den Aufführungsraum bewegen, der durch Rampen, Treppen und Podeste in mehrere Ebenen unterteilt ist. Dabei interagieren sie mit Spiegeln, die teils hängend, teils auf Rollen, den Raum in Bewegung halten und unzählige unerwartete Sichtachsen eröffnen. Auch Licht und Klang präsentieren sich dynamisch und reagieren auf die Bewegung der Performerinnen und Gegenstände gleichermaßen. So entstehen unvorhersehbare Zusammenhänge, die unvoreingenommene Erfahrungen ermöglichen und zu neuen Sichtweisen auf die konkreten Gegebenheiten und die anwesenden Mitmenschen einladen. Das gemeinsame Erleben von emotionalen, kognitiven, sensitiven und physischen Erfahrungen sowie deren individuelle Interpretationen prägen den Verlauf der Perfomance und sind gleichzeitig ihr Thema.
We hope this helps beruht auf umfassenden theoretischen und praktischen Recherchen. Ausgangspunkt war dabei die zunehmende Rolle, die Künstliche Intelligenz im Alltag und inzwischen auch in der Tanzwelt spielt. Hier steht KI beispielsweise zur Verfügung, um Bewegungen in Form von Animationen am Bildschirm zu generieren. Eine tänzerische Auseinandersetzung mit diesen KI-generierten Choreographien fließt ebenso in das Stück ein wie eine Beschäftigung mit den „Heiligen Tänzen“ des Künstlers und Esoterikers Georges I. Gurdjieff. Sein Werk widmet sich einem Konzept von menschlichem Verstehen, das gleichermaßen Wissen wie auch emotionale, physische und sensitive Dimensionen umfasst.
We hope this helps ist eine Kooperation von LOFFT-DAS THEATER Leipzig und dem Choreographischen Centrum Heidelberg. Das Ergebnis der ersten Probenphase in Heidelberg wird in einem Work-in-Progress-Showing mit anschließenden Publikumsgespräch gezeigt.
Künstlerische Leitung, Konzept, Choreografie & Performance: Ildikó Tóth
Konzept, Choreografie & Performance: Jone San Martín
Performance: Vasiliki Bara
Konzept, Bühnenbild: María Auxiliadora Gálvez
Beleuchtungsdesignerin: Tanja Rühl
Sound: Resom
Congratulations to the selected choreographers for the CC-glocal-program 2023!
Names & dates for the CC-Showing:
Matthias Kass – Cie.IDEM Fr. 11. August / 19 Uhr
Kiril Berezovski Fr. 25. August / 19 Uhr
Luches Huddleston Fr. 20. Oktober / 19 Uhr
Emese Nagy Fr. 27. Oktober / 19 Uhr
Lisa Bless Fr. 3. November / 19 Uhr
Fran Diaz Sa. 18. November / 19 Uhr
Luca Seixas Sa. 9. Dezember / 19 Uhr
– Choreographisches Centrum Heidelberg –
Showing – Vorpremiere am 25.11.2022 – HebelHalle – 20 Uhr
Loïc Perela – SOLO
SOLO – The plenty-I-hear moves the bodies I live by
„SOLO is a dance performance.
In SOLO I will create bits of stories that stay suspended for you to imagine their ends. I often contemplate: What are the ways we construct, perpetuate, believe or ignore stories? How do they shape who we are? How do they shape the way we look at and consider others? Histories, politics, social norms and expectations alongside creative unknowns and silences to wonder.I play and dance with it because my body and soul are shaped by such clay. I listen or shut my ears, I open or close my eyes. I create little abstractions for us to hang out with“.
Koproduktion: colab.loïcperela, CC-Heidelberg, UnterwegsTheater
Loïc Perela (FR/NL) studierte an der Ecole Nationale Supérieure de Danse in Marseille und am Conservatoire National Supérieur de Danse in Paris. Er tanzte für Europa Danse, IT Dansa, Donlon Dance Company und Scapino Ballet, wo er verschiedene Werke schuf. Seit 2012 arbeitet Perela als freischaffende Choreograf in Rotterdam. Mit seinem Konzept für HASHTAG gewann er den Preis der Dutch Dance Days 2015. Seitdem 2017 arbeitet Loïc als unabhängiger Choreograf.
Tickets nur an der Abendkasse: Einheitspreis 7,- €
CC-Celebrities bei der TANZBiennale ’23:
Loïc Perela – Mirko Guido – Seung-Hwan Lee
Choreographisches Centrum Heidelberg
ein Projekt der TANZAllianz, Kooperation von
UnterwegsTheater und Theater und Orchester Heidelberg
Choreographisches Centrum Heidelberg
Centrum für professionelle choreographische Entwicklung
– Residenzprogramm 2022 –
Moving Through // Wayne Götz – Daniela Riebesam // CC-Showing am Sonntag, 22. Mai / 18 Uhr / Choreographisches Centrum Heidelberg
Moving Through – Getting Lost in Eternity ist eine Recherche und untersucht die Vielfalt von Bewegung mit der Absicht eine körperliche Sprache bzw. ein Framework zu finden, um das Konzept der Vergänglichkeit physisch und performativ zu erzählen.
Wayne Götz Ursprünglich aus Kehl studierte er an der Universität Heidelberg Philosophie und Religionswissenschaft. Nach einem Minor in Wirtschaftswissenschaften an der Pontificia Universidad de Chile absolvierte er 2013 sein Physik Diplom. In dieser Zeit widmete er sich intensiv dem Improvisationstheater und erlangt den schwarzen Gurt in Judo. Im Anschluss arbeitete er als CEO zweier IT Start-ups, von welchem eines vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wurde. Nach seinem Abschluss an der Folkwang Universität der Künste untersucht er die Verbindung von wissenschaftlichen Ansätzen und künstlerischem Denken. Seine Arbeitsweise zeichnet sich durch einen hohen physischen Einsatz und dem Vermengen unterschiedlicher Disziplinen aus. Wayne arbeitet an der Schnittstelle zwischen Physical Theatre, Naturwissenschaft, Impro-theater und neuen Medien. Seine aktuellen Arbeiten beschäftigen sich mit dem Thema der Vergänglichkeit und dem freudvollen Scheitern. Seine Stücke hat er in Deutschland, Schweiz und Italien gezeigt.
Showing: Sonntag, 22.05.2022 / 18:00 Uhr / CC-Heidelberg, Hebelstr. 9, 69115 Heidelberg
Der Eintritt zum CC-Showing ist frei. Bitte per mail anmelden, danke: info@cc-hd.de
Choreographisches Centrum Heidelberg, ein Projekt der TANZAllianz, Kooperation von UnterwegsTheater und Theater und Orchester Heidelberg
Das Projekt „Moving Through“ wird zudem gefördert von: „Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ – STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz .“
Hélio – 28.1.2022 / 19:00 Uhr / CC-HD
Renan Martins neueste Kreation – Hélio – ist eine Ode an das Leben von Hélio Martins de Souza, einem brasilianischen Standardtänzer und Großvater mütterlicherseits des Choreographen.
Renan Martins arbeitet mit den Themen Authentizität, Originalität und Aneignung und stellt sich der Herausforderung, mit dem 50 Jahre alten Musikstück Drumming des nordamerikanischen Komponisten Steve Reich zu arbeiten. Wie in einer inneren Expedition bewegt er sich durch ein persönliches Archiv von Volks-, Gesellschafts- und Poptänzen, während er mit seiner eigenen Erfahrung als Tänzer in Europa in den letzten 15 Jahren in Dialog tritt.
Choreographisches Centrum Heidelberg: Der Eintritt zum Showing ist frei. Die Veranstalter bitten um Voranmeldung unter info@cc-hd.de
Choreography and performance: Renan Martins / Choreographic Assistant: Helena Araújo /
Dramaturgy: Ana Rocha / Music: Drumming by Steve Reich played by Colin Currie Group,
Synergy Group Vocals & Colin Currie / Production: Sekoia Artes Performativas /
Support: Bolsa de Criação – O Espaço do Tempo/BPI – Fundação “la Caixa”
Choreographisches Centrum Heidelberg, Armazém 22/Kale Companhia de Dança.
Renan Martins
Choreographer and performer Renan Martins is a Brazilian choreographer and performer living in Heidelberg (Germany). When he was 16 years old, he began studying dance at the Centro de Movimento Deborah Colker (Rio de Janeiro). A year later, he joined SEAD (Salzburg Experimental Academy of Dance), Austria. In 2010, he was admitted at P.A.R.T.S, in Brussels, where he started developing his own work as choreographer. Renan Martins also worked as a dancer for Iztok Kovac, Anne Teresa de Keersmaeker, Ceren Oran, Daniel Linehan, among others. Since 2013, he is a member of the Belgian company Damaged Goods/Meg Stuart.
– Choreographisches Centrum Heidelberg – Residenzprogramm 2021
Loïc Perela (FR/NL) studied at the Ecole Nationale Supérieure de Danse in Marseille and the Conservatoire National Supérieur de Danse in Paris. He danced for Europa Danse, IT Dansa, Donlon Dance Company and Scapino Ballet, where he created various works. Since 2012, Perela has been working as a freelance choreographer in Rotterdam. Under the umbrella of Dansateliers Loïc created Au creux de l’oreille (2012), FEAR (2013), DANCE (2013) as part of DANSLOKAAL 1 (Conny Janssen Danst), the location project SPACE (2014) and SENSES (2015). With his concept for HASHTAG he won the prize of the Dutch Dance Days 2015. In 2017 and 2018 he created VOICE: offering as part of Krisztina’sKeuze 2 (co-production Chatelsur place). It was the first creation of a series in which the voice is starting point. During an 8-month residency in K3 Tanzplan, Hamburg, Germany he creates the second part: VOICE.Since 2017 Loïc works as an independent choreographer.
Showing im Choreographischen Centrum Heidelberg
Montag, 15. November 2021 / 19 Uhr
Choreographisches Centrum Heidelberg: Der Eintritt zum Showing ist frei. Die Veranstalter bitten um Voranmeldung unter info@cc-hd.de
Das war 2020:
Joan Ferré Gómez widmet sich in „Go Ask the River“ der Spannung zwischen Einheit und Vielfalt,wie sie jeder Mensch an sich selbst erfährt. Zum Ausgangspunkt nimmt Joan Ferré Gómez das Bilddes Flusses, wie es Hermann Hesse in seinem Roman „Siddhartha“ beschreibt: der alles umfassendeStrom des Geschehens, der konstant in Bewegung ist, auf ein Ziel zu, das durch immer neue Zieleabgelöst wird. Das Wasser erscheint geformt und zielgerichtet als Tropfen, Rinnsal, Fluss oder Welleaber ebenso ungreifbar als Dampf und Gicht und diese beiden Aspekte gehen zu jedem Momentineinander über und sind letztlich eins. Das Wasser steht für Kraft, Freiheit, Sehnsucht und unablässigeEntwicklung und ist daher auch Bild für menschliche Gefühle und Gedanken. Und sein Klang erinnertan Stimmen der Unruhe und Angst, aber auch Freude und Ausgelassenheit.
Gemeinsam mit der italienischen Tänzerin Erika Poletto erarbeitet Joan Ferré Gómez eine Landschaftder Bewegungen, in der Freiheit und Raum für persönliche Erfahrungen der Tänzer*innen einerseitsund der Zuschauer*innen andererseits möglich werden soll. Dabei beruht jede Identität auf Vielheit,aber auch auf Abgrenzung nach außen und wird beständig durch neue Impulse genährt. Indem dieTänzer sich der Interpretation der Zuschauer aussetzen, zeigen sie auch ihre Verwundbarkeit.
Joan Ferré Gómez stammt aus Barcelona und studierte bei Codarts Rotterdam. Nach einem Praktikumbeim Luzerner Theater kam er ins Ensemble von Stephan Thoss ans Nationaltheater Mannheim undzwei Jahre später ans Theater Görlitz. In diesen Jahren arbeitet er mit Choreographen wie Marina Mascarell,Idan Sharabi, Felix Lander, Marco Goecke, Jan Martens und Stephan Thoss. Zur Zeit lebt und arbeitet erfreischaffend in Barcelona und Berlin. Erika Poletto tanzte nach ihrer Ausbildung bei Codarts beim SkånesDansteater in Malmö, wo sie in Arbeiten von Ben Wright, Melanie Demers, Laila Diallo und anderenauftrat. Seit 2018 lebt und arbeitet sie als freischaffende Tänzerin in Holland.
Simon Le Borgne (FR)„Substances“ Am Donnerstag, 13. August lädt das Choreographische Centrum Heidelberg zu einem Showing aus dem Schaffensprozess seines aktuellen Stipendiaten Simon Le Borgne ein. Der 24-jährige französische Tänzer ist Mitglied des renommierten Ballettensembles der Pariser Oper und hat bereits einige eigene Choreographien geschaffen. In Heidelberg ist er für einen zweiwöchigen Probenaufenthalt mit seiner Co-Choreographin Marion Barbeau und vier weiteren Tänzern zu Gast.
Der Eintritt zum Showing ist frei. Die Veranstalter bitten um
Voranmeldung unter info@cc-hd.de.
Thema des neuen Stücks von Marion Barbeau und Simon Le Borgne sind menschliche Verhaltensweisen und ihr Bezug zu Normalität und Normativität. In ihrer choreographischen Recherche gehen sie von realistischen Szenen und so genanntem normalen Verhalten aus, um die möglichen Aufbrüche und Ausbrüche ins Traumhafte und Absurde, ins Sinnliche und Emotionale zu erkunden. Dabei interessieren sie sich für die Brüchigkeit von Grenzen und für das Wechselspiel von Innen und Außen, das sich im menschlichen Verhalten niederschlägt. Damit verbunden ist die Fragen nach Individualität: Sind direkte, ungefilterte Gefühlsäußerungen der eigentliche Ausdruck unseres Seins und unserer Besonderheit? Oder würde ungefilterter Ausdruck des Innenlebens nicht die Menschen einander ähnlicher machen? Sind also soziale Rollen und Normen gar nicht – wie man meinen sollte – unpersönlich, sondern Bedingung zur Ausprägung einer individuellen Persönlichkeit? Liegt Individualität begründet in der Fähigkeit zur Anpassung und zum Einnehmen sozialer Rollen? Ein besonderer Aspekt dabei ist die Art und Weise, wie man sich selbst in seinen Träumen darstellt, aber auch wie sich die eigenen Träume in die Träume der anderen einfinden können. Die beiden Choreograph*innen Marion Barbeau und Simon Le Borgne und ihre Tänzer*innen Marion Gautier de Charnacé, Clémence Gross, Antonin Monie und Takeru Coste arbeiten einerseits mit realistischen Szenen, andererseits mit freien Assoziationen. Dabei geht es ihnen auch darum zu vermitteln, dass es stets etwas gibt, was sich der Darstellbarkeit entzieht.
„Substances“
Showing im Choreographischen Centrum Heidelberg Mit Simon Le Borgne, Marion Barbeau, Marion Gautier de Charnacé, Clémence Gross, Antonin Monie, Takeru Coste Termin: Donnerstag, 13. August, 19 UhrChoreographisches Centrum Heidelberg (neben HebelHalle) Kartenreservierung unter info@cc-hd.de
Showing im Choreographischen Centrum Heidelberg
Eine Veranstaltung der TANZAllianz, Kooperation von UnterwegsTheater und Theater und Orchester Heidelberg
Mit Freddy Houndekindo sowie Théo Arnulf, Magali Halter, Nicolas Perrin und Badi Rezzak
Am Donnerstag, 30. Juli, 19 Uhr lädt das Choreographische Centrum Heidelberg zu einem Showing aus dem aktuellen Arbeitsprozess von Freddy Houndekindo, Tänzer beim renommierten Cullberg Ballett und Choreograph mit künstlerischen Wurzeln in Street Art und zeitgenössischem Tanz. Der Eintritt zum Showing ist frei.
Freddy Houndekindo widmet seinen dreiwöchigen Arbeitsaufenthalt in Heidelberg einer ausführlichen künstlerischen Recherche. Sein Thema ist die Frage, wie die heutige, von modernem Nomadentum geprägte Gesellschaft Bewegung hervorbringt und hervorruft. In mehreren Arbeitsschritten untersucht er, wie dieses Nomadentum in einen begrenzten Raum übertragbar ist und welche Inhalte sozialer, politischer oder poetischer Natur daraus entstehen. Dabei interessiert ihn, welche Verbindungen eszwischen Kunstproduktion und Alltag gibt und welche stimuliert werden können durch Verkleinerung, Vergrößerung oder Wiederholung einer Geste. Ausgangspunkt ist die Spannung zwischen dem exzentrischen Antrieb sich fortzubewegen, zu reisen und über sich hinaus zu gehen und seinem Gegenteil, dem Rückzug auf Identität. Der Raum zwischen zwei Orten, seien es reale oder imaginäre Orte, und die Bewegungen, die uns diesseits und jenseits der Grenzen treiben, stehen im Fokus seines Interesses. Houndekindos Herangehensweise ist formell, sein Interesse gilt Strukturen, Kombinationen, den Möglichkeiten der Verschiebung und den Räumen, die sich zwischen Original und Verschiebung eröffnen. Gleichzeitig bezieht er ein, welche Assoziationen und Bedeutungenaus den abstrakten Gesten unerwartet entstehen.
Freddy Houndekindo studierte zeitgenössischen Tanz am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse in Lyon sowie als ERASMUS-Student an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Er ist Tänzer beim renommierten Culberg Ballett in Schweden und schafft regelmäßig eigene Choreographien. Zu seinen Inspirationen gehören Werke und Schriften des Bildenden Künstlers Wassily Kandinsky, des Tänzers und Tanztheoretikers Rudolf von Laban sowie des Komponisten und Begründers der Musique concrète Pierre Schaeffler. In Heidelberg arbeitet er mit dem Sound-Designer Nicolas Perrin, dem Lichtdesigner Théo Arnulf sowie den Bildenden Künstlern Magali Halter und Badi Rezzak. Das Choreographische Centrum Heidelberg trägt seit seiner Gründung vor acht Jahren nachhaltig zur internationalen Wahrnehmung der Tanzstadt Heidelberg bei. Die öffentlichen Showings sind inzwischen beliebte und gut besuchte Veranstaltungen: Hautnah am Tanz, an einer Choreographie, die erst im Entstehen begriffen ist, und an Tänzern, die noch tastend die Möglichkeiten jedes Moments ausloten. Die Veranstalter bitten um Voranmeldung unter info@cc-hd.de. Weitere Informationen sowie den jeweils aktuellen Stand der Planung finden Sie unter www.cc-hd.de sowie in der Tagespresse.
„N-Ra : Nomad Roaming Algorithm„Showing im Choreographischen Centrum Heidelberg MitFreddy Houndekindo sowie Théo Arnulf, Magali Halter, Nicolas Perrin und Badi Rezzak Termin: Donnerstag, 30. Juli, 19 UhrChoreographisches Centrum Heidelberg (neben Hebelhalle)Voranmeldung unterinfo@cc-hd.de
Choreographisches Centrum Heidelberg – ein Projekt der TANZAllianz, Kooperation von UnterwegsTheater und Theater und Orchester Heidelberg
Die belgische Tänzerin und Choreographin Nina Plantefève-Castryck eröffnet die Reihe der Arbeitsstipendien am Choreographischen Centrum Heidelberg und bezieht im Monat Februar Wohnung und Tanzstudio in den Räumen der Hebelhalle. Gemeinsam mit dem Tänzer Rob Polmann will sie hier konzentriert an einem Duett arbeiten. Zum Ende ihres Aufenthalts laden beide am 19. Februar um 11h zu einem Showing, bei dem sie die Ergebnisse ihres Arbeitsaufenthalts vorstellen und für Fragen und Gespräch mit dem Publikum bereitstehen. Der Eintritt zum Showing ist frei. Aus knapp 50 Bewerbungen aus aller Welt hat die Jury dieses Projekt sowie fünf weitere Projekte für das Jahr 2020 ausgewählt. Nina Plantefève-Castryck wird sich in Heidelberg mit einem Duett beschäftigen, dem sie eine Fiktion zugrundelegt: Wie kann Partnerarbeit aussehen, wenn die Tanzpartner nicht nach einem männlichen und einem weiblichen Erscheinungsbild unterscheidbar sind, sondern vielmehr sich symmetrisch ergänzen wie die Flügel eines Schmetterlings entlang einer Mittelachse? Wenn sie in einer Struktur miteinander verbunden sind, in der die männlichen und weiblichen Teile gleichmäßig verteilt sind? Die Choreographin hat für diese Arbeit die Musik des zeitgenössischen niederländischen Pianisten und Komponisten Wibi Soerjadi gewählt. Dessen Danksagung „Voor Mama“ will sie mit ihrem Tanz aus dem Privaten zu einem universellen Dank erweitern, an alle Mütter, an Mutter Natur, an Fruchtbarkeit und Kreativität. Vergangenen November war Nina Plantefève-Castryck mehrfach ausgezeichnetes Solo „All in One“ in Heidelberg zu sehen, als die preisgekrönten Stücke des Internationalen Solo-Tanz-Theater Festivals 2019 in der Hebelhalle gastierten. Nina Plantefève-Castryck studierte Tanz in ihrer Heimatstadt Antwerpen und war unter anderem Ensemblemitglied beim renommierten Conny Janssen Danst und beim Tanztheater Gießen. Der Tänzer Rob Polmann war zunächst Eiskunstläufer. Nach seiner Tanzausbildung war er unter anderem bei Béjart Ballet Lausanne und bei Conny Janssen Danst engagiert. Das Choreographische Centrum Heidelberg trägt seit seiner Gründung vor sieben Jahren nachhaltig zur internationalen Wahrnehmung der Tanzstadt Heidelberg bei. Die öffentlichen Showings sind inzwischen beliebte und gut besuchte Veranstaltungen: Hautnah am Tanz, an einer Choreographie, die erst im Entstehen begriffen ist, und an Tänzern, die noch tastend die Möglichkeiten jedes Moments ausloten. Die Veranstalter bitten um Voranmeldung unter info@cc-hd.de. Weitere Informationen sowie den jeweils aktuellen Stand der Planung finden Sie unter www.cc-hd.de sowie in der Tagespresse.
Choreographisches Centrum Heidelbergein Projekt der TANZAllianz, Kooperation von UnterwegsTheater und Theater und Orchester HeidelbergHebelstr. 9, D – 69115 Heidelbergwww.cc-hd.deinfo@cc-hd.de
Gaga-People /workshop with Andrea Martini,
18./19.5. 2019 – 10-11.00 am
25./26.5. 2019 – 10-11.00 am
CC-Showing with Elisa Zuppini, May 11th, 7.00pm
CC-Showing with Edouard Hue, April 5th, 5.00pm
CC-Showing with Sofia Nappi, April 8th, 7.00 pm
Teaser Sofia Nappi:
CC-Showing with Lucyna Zwolinska
Participatory Atelier with Angela Rabaglio and Micael Florent, Cie Tumbleweed
Jubiläumsprogramm 5 Jahre Choreographisches
Centrum Heidelberg am 11.11.2018
Die Veranstaltung ist ausverkauft.
CC-HD „Fokus Global“ : Howool Baek
CC Showing – Freitag 9. November, 19.00 Uhr
„Sunny Night“
Howool Baek
Through the paradoxical expressions of body, sound, and visual, I want to try to distort
the stereotypes that we have considered impossible. And I want to question our attitude
of perception. As Magritte said „Visible things always hide other visible things“
Artists who participate: Howool Baek (concept & choreography), Matthias Erian (sound)
Yoann Trellu (visual), Javier Ferrer Machin (dance), Lorenzo Savino (dance)
Howool Baek is a young Korean choreographer, based in Berlin. She is working to discover
the movement vocabularies and own expressions of individual body part. Her first
choreography [I want to talk with you] won awards at the CJ Young Festival (Korea) in 2007
and received the Dokebi Award at the Chuncheon International Mime Festival (Korea) in 2008.
[Fade] made it to the final round of the International Choreography Competition No Ballet
(Germany) in 2009 and Yokohama Dance Collection (Japan) in 2010. [NOTHING for body]
was selected for Aerowaves Priority List in 2012. and awarded the 2nd prize and the
Audience prize at Erfurt Tanztheater Festival -Contact Energy (Germany) in 2012. [Did u
Hear] won at 10 Sentidos choreography competition (Spain) in 2016. Since 2009, her works
has been internationally presented in Seoul Performing Arts Festival (spaf), Dublin Dance
Festival, Tanzmesse Dusseldorf, Tanec Praha, Oldenburg Tanztage, Made in Potsdam,
B-Motion Fesival, Noorderzon Festival.
TANZ Metropol TANZ
TANZGlobal Heidelberg 2018
Kollektive 52°07
“Bird”
CC-showing am Freitag, 24.8.2018
– 20.00 Uhr –
Eintritt frei
TANZ METROPOLE INTENSIVE 2018
TANZLokal Heidelberg 2018
Catherine Guerin
CC-Showing – Mi, 20. Juni
20.00 Uhr
Eintritt frei
Jonas Frey
CC-Showing – So, 24. Juni
20.00 Uhr
Eintritt frei
Ebenso freuen wir uns Sie zu informieren, dass die lokalen Produktionen des ersten
Halbjahres 2018, die vom Choreographischen Centrum gefördert wurden, im September/
Oktober in der HebelHalle im Rahmen des Programms „TANZlokal“ gezeigt werden.
HebelHalle Künstlerhaus UnterwegsTheater
20./21. September, 20.00 Uhr, „Partial Magic“, Catherine Guerin
22. September, 21.00 Uhr, „Shared Canvas“, Jonas Frey
22. September, 19 Uhr, 24. September, 18.00 Uhr, „Special Pierre“, Christina Liakopoyloy
6./7. Oktober, 20.00 Uhr, „Falter – all is falling“, Kate Antrobus
Kate Antrobus
CC-Showing – Sa., 21. April
20.00 Uhr
Eintritt freiFALTER
All Is Falling
Choreographie: Kate Antrobus
mit: Jens Rößler, Jessie Songtianyi Cao, Catherine Guerin,
Video: Nils Herbstrieth
Kate Antrobus
Geboren in New York City. Tanzausbildung an der New York School of Ballet, Harkness Ballet, Modern Dance an der Alvin Ailey School, sowie Fortbildungen mit Solotänzern der José Limon, Martha Graham und Merce Cunningham Companies. Internationale Auftritte als Tänzerin und Solotänzerin in USA, Kanada, England, Italien, Holland, Lateinamerika. Seit 1979 in Heidelberg, 1979-93 Engagement am Theater der Stadt Heidelberg als Solotänzerin unter Leitung von Johann Kresnik u. Liz King
TANZLokal Heidelberg 2018
Christina Liakopoyloy
CC-Showing – Mo., 19. Februar
20.00 Uhr
Eintritt frei
TANZGlobal 2017
Pauline Torzuoli, Regensburg
CC-Showing – Sa. 9. Dezember,
19.00 Uhr
TANZGlobal 2017
Tine Schmidt, Leipzig
CC-Showing – Fr. 17. November,
19.00 Uhr
CHOREOGRAFIE Morgan Reid, Tine Schmidt
TANZ Morgan Reid, Tine Schmidt, Kalin Morrow, Malwina Stepien, Perle Cayron, Iacopo Loliva
MUSIK Morgan Reid
MENTORING Edan Gorlicki
DRAMATURGIE Jordi Ribot Thunnisson
Eintritt frei
TANZGlobal 2017
Shumpei Nemoto, Japan
CC-Showing – Do. 12. Oktober, 19.00 Uhr
Eintritt frei
TANZGlobal 2017
Judith Sanchez Ruiz, Kuba/D
CC-Showing – Mi. 30. August, 19.00 Uhr
Eintritt frei
About Judith Sánchez Ruíz:
The Berlin–based director, choreographer, teacher, improviser, Judith Sánchez Ruíz (CU- GE), was based in New York since 1999 and relocated to Berlin in 2011. She’s created numerous choreographic stage works and Site Specific and has initiated several improvisation projects involving live music with innovative composers and visual artist. A former member of Sasha Waltz & Guest, Germany (2011-2014); Trisha Brown Dance Company, US, (2006-2009); Mal Pelo Company, Spain (1997-1999), and DanzAbierta Company, Cuba, (1991-1996). Among others independent choreographers as DD Dorvillier (2002), David Zambrano (1997), Deborah Hay (2012). Since 2012 she has been doing a choreographic collaboration with Edivaldo Ernesto. “NOISE“ their new duet, is touring 2017-18.
TANZLokal Heidelberg 2017
Jonas Frey/Joseph Simon
CC-Showing – Fr. 7. Juli – 20.00 Uhr
Eintritt frei
Catherine Guerin
CC-Showing – So. 7. Mai – 19.00 Uhr
Eintritt frei
TextUs /
„dances in words and so it seems…“
Ein Tanz- und Sprach-Projekt von Catherine Guerin
Mitwirkende: Michelle Cheung, Elisabeth Kaul, Michael Bronczkowski, Jonas Frey
& Heidelberger BewegungsChor
„TextUS“ ist ein Tanzprojekt, das aus dem Interesse an den Gemeinsamkeiten,
den Unterschieden und dem Zusammenspiel von Tanz und Sprache entspringt.
Beide Ausdrucksformen sind eng miteinander verbunden – auch in der menschlichen
Entwicklung: Als erstes lernen wir uns zu bewegen, dann lernen wir zu sprechen und
dann zu schreiben. Stück für Stück ersetzt das Symbolische die Welt der Sinne.
CC-Showing am – Sonntag 7. Mai – 19.00 Uhr – Eintritt frei
Choreographisches Centrum Heidelberg – Hebelstr. 9 – 69115 HD
Uschy Szott & Paolo Amerio
Showing: So. 23. April, 15 Uhr
Eintritt frei
„Breakdance meets Gershwin“
Die „Rhapsody in Blue“ von Georges Gershwin wurde von einem frischen choreographischen Aufwind erfasst, als Uschy Zsott und Paolo Amerio gemeinsam mit Trainern des Hauses der Jugend und ca. 40 jungen, tanzbegeisterten SchülerInnen der BreakDance-Kurse es während einer mehrwöchigen Residenzzeit im Choreographischen Centrum Heidelberg tänzerisch neu erschlossen.
Dieses gemeinschaftliche Projekt bringt nicht nur das tänzerische Endprodukt mit sich, ebenso wurde in spielerisch entspannter Atmosphäre das musikalische Interesse der JungtänzerInnen weiter geschürt und körperliche Interpretationsmöglichkeiten aufgezeigt. Mit der zwischenzeitlichen Einteilung der SchülerInnen in verschiedene Gruppen konnten Einblicke in die interessanten Arbeitsbereiche hinter einer Choreographie gegeben werden und auch für die jungen Trainer bildete die Residenzzeit eine hilfreiche Erfahrung. So wurden beispielsweise neue Arbeitsmethoden angeeignet und vermittelt. Diese Erfahrung des Modernen Tanzes sensibilisiert die Teilnehmer und ermöglicht eine ausgeglichene Wahrnehmung der Musik- und Körpersprache.
CC-Showing am
– Sonntag 23. April – 15.00 Uhr –
Choreographisches Centrum Heidelberg, Hebelstr. 9 – 69115 HD
TANZLokal Heidelberg 2017
Elisabeth Kaul & Tess Lucassen
Showing: Fr. 24. März, 20 Uhr
Eintritt frei
Die AG TANZAllianz, Kooperation von UnterwegsTheater und Theater und Orchester Heidelberg, lädt herzlich ein zum ersten Showing des Programms TANZLokal in diesem Jahr:
Elisabeth Kaul erhielt 2012 ihren Abschluss in Zeitgenössischem Tanz an der ‚Northern School of Contemporary Dance‘ in Leeds, UK. Es folgte eine Ausbildung zur Yogalehrerin am Kölner Institut für Yoga und Gesundheit. 2013 nahm Elisabeth an einem Postgraduate Programm mit der ‚Kibbutz Contemporary Dance Company‘ im Norden Israels teil. Dort zeigte sie unter anderem eine ihrer eigenen choreographischen Arbeiten. Seit Sommer 2014 wohnt sie in Heidelberg, unterrichtet Ballett, Modern und Yoga und ist regelmäßig an Projekten des Nostos Tanztheaters beteiligt.
Im September 2016 gründete Elisabeth das freie Tanzensemble „Green Flamingo Project“, welches durch lokale und internationale Zusammenarbeiten die Heidelberger Tanzszene beleben soll und neue Netzwerke von Kreativschaffenden hevorbringen wird. Unter diesem Namen arbeitet Elisabeth währen der Residenz im CC Heidelberg mit der niederländischen Tänzerin Tess Lucassen zusammen. Diese erhielt ihre Ausbildung an der Codarts Rotterdam Dance Academy und Folkwang Universität der Künste in Essen. Sie nahm ebenfalls am Tanzprogramm in Israel teil und tanzte seitdem in verschiedenen Projekten in Deutschland und den Niederlanden mit.
Im Rahmen ihrer Residenz erarbeiten die beiden Choreographinnen ein Stück unter dem Titel „Global Citizen“, in welchem sie unsere heutige (globale) Gesellschaft etwas genauer betrachten wollen. Globalisierung öffnet Grenzen, verbindet uns miteinander und eröffnet unendliche Möglichkeiten. Aber sind es vielleicht gerade diese vielen Möglichkeiten die uns unzufrieden machen? Wie gehen wir um mit dem Spannungsfeld zwischen endlosem Aktivismus auf der einen Seite und unserer scheinbaren Machtlosigkeit auf der anderen? Und wie definieren wir Zufriedenheit – individuell, national und global?
Die derzeitige politische und soziale Situation in Europa ist durch Aufsplitterung und zunehmende Extreme gekennzeichnet, wobei die Mitte immer weiter schrumpft. Wie weit bringt uns eigentlich die „Kirche des ständigen Wachstums“, wie sie uns die Wirtschaft predigt? Welche Gesellschaft wollen wir für uns selbst, die Nachbarn von nebenan und die Freunde, die überall auf der Welt verteilt sind?
Inmitten dem allumfassenden Chaos, das unseren Alltag bestimmt, sollten wir genauer hinhören, uns und anderen Fragen stellen und sehen wo unsere Reise hingehen könnte. Mit diesem Tanztheater, begeben sich Performerinnen und Publikum auf die Suche nach dem goldenen Mittelweg, nach der inneren Zufriedenheit des/der Einzelnen und nach den Stimmen der Menschen, die die Gesellschaft von morgen gestalten können.
Joeri Dubbe (NL)
SHOWING: 10. Dezember 2016, 20 Uhr
Eintritt frei
Die AG TANZAllianz, Kooperation von UnterwegsTheater und Theater und Orchester Heidelberg, lädt herzlich ein zum letzten Showing in diesem Jahr:
Joeri Dubbe
1. Prize Choreography, 1. Prize Performance und Videodance Prize – in gleich drei Kategorien hat Joeri Dubbe beim 20. Internationalen Solo-Tanz-Theater-Festival Stuttgart mit „Enfant“ Preise eingefahren. Seit dem Beginn seiner Karriere als Profitänzer und Choreograf säumen Lobeshymnen und Preise den Weg des 31-jährigen Niederländers: Bereits als Schüler an der Akademie des Holländischen Nationalballetts wurde er 1999 als talentiertester Tänzer ausgezeichnet. Sein Choreografie-Debüt fällt mit „Prospect Future“ in das Jahr 2009; 2011 trug ihm sein abendfüllendes Stück „Chrono“ den prestigeträchtigen BNG-Preis (Bank Nieuwe Theatermaker Prijs) ein, außerdem gewann Dubbe im selben Jahr den Preis der „Nederlandse Dansdagen“ in Maastricht. 2014 schließlich verlieh ihm die Jury des Internationalen Wettbewerbs für Choreografie in Hannover für ein Duett aus seinem Stück „Trigger Happy“ den „Scapino-Produktionspreis“.
Helena Botto (Berlin / Portugal)
SHOWING: 25. November 2016, 20 Uhr
Eintritt frei
Choreographisches Centrum Heidelberg, Hebelstr. 9, 69115 Heidelberg
Die AG TANZAllianz, Kooperation von UnterwegsTheater und Theater und Orchester Heidelberg, lädt herzlich ein zum vorletzten Showing in diesem Jahr:
Helena Botto / „Monstrator“ – Dritte Studie über das Monsterhafte
Die Thematik des Monströsen ist eng verbunden mit dem Ungewissen/ Fremden
und dem Un-heim-lichen und kann somit sowohl als Reflektion als auch angsteinflößende Provokation gesehen werden. Monster, als das Andere, erscheinen oftmals als Abweichung von kulturellen und sozialen Normen. In dieser scheinbaren Verzerrung bedrohen sie unsere Identität und erschüttern unsere vermeintlichen Gewissheiten.
„In dieser performativen Recherche wird die Verschmelzung von Monster und Showman beschrieben, um schließlich auch die Trennung von Publikum und Performer zu überwinden. Damit versuche ich den theatralen apparatus der Freakshow als einen Mechanismus aufzudecken, der Spaltung und binäre Universen zur Geltung bringt. Die Verwandlung des „Monstrators“ entwickelt sich, indem die Ästhetik des Grotesken und des komischen Körpers im Universum der Absurdität untersucht werden. Dabei gibt es einen Grenzlauf zwischen dem Komischen und dem Morbiden, der ein Gefühl der Entfremdung zurück läßt.“ Helena Botto
3rd Study on Monstrousness
Konzept und künstlerische Leitung: Helena Botto; Performance und Entwicklung: Helena Botto, Marc Philipp Gabriel; Sounddesign: Nikola Pieper; Dramaturgie: Susanne Mayer; Dramaturgisches Mentoring/ wissenschaftliche Beratung: Susanne Foellmer; Video: Christianne Schniebel Licht: Victor Pequeño; Produktion: Julia Danila
Helena Botto ist eine portugiesische Performerin und Choreografin, die in Berlin lebt. 2006 begann sie, als freie Künstlerin zu arbeiten und ihre eigene performative Praxis zu entwickeln.
Seitdem hat sie zahlreiche eigene Stücke erarbeitet und performt. 2008 wurde sie mit dem „Young Directors Scholarship” der Calouste Gulbenkian Foundation ausgezeichnet und 2015 beendete sie ihr Masterstudium Solo/Dance/Authorship am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin mit Auszeichnung. Ihre letzten Arbeiten wurden in Berlin (Uferstudios und HAU2), Portugal und Sofia (Antistatic Festival) präsentiert.
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Maura Morales-Cooperativa
(Düsseldorf / Kuba)
SHOWING: 07. Oktober 2016, 20 Uhr
Eintritt frei
Maura Morales wird im Rahmen der Heidelberger Residenz (15. September – 09. Oktober 2016) ihr neues Stück „Phaidra“fertigstellen, gemeinsam mit ihrer Compagnie Cooperativa Maura Morales.
Der Phaidra-Mythos, wie ihn Euripides in seinem ersten Versuch der Tragödie interpretiert, erzählt von dem verstörenden animalischen Trieb. Eine Frau in der letzten Phase ihrer Fruchtbarkeit verliebt sich in einen jungen Mann, ihren Stiefsohn Hippolytos, welcher am Beginn seines Sexuallebens steht. Als dieser ihre Liebe zurückweist, begeht sie Selbstmord. Nicht ohne jedoch eine Nachricht mit der falschen Beschuldigung zurückzulassen , Hippolytos habe ihr nachgestellt…
Maura Morales interessiert sich vor allem für die Entwicklung einer energetischen und narrativen Form des zeitgenössischen Tanzes. Ihre choreographische Auseinandersetzung blickt ebenso in die Geschichte der griechischen Mythologie wie auf die Herausforderungen und Zumutungen der Gegenwart.
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12. September 2016, 2o Uhr:
Öffentliches Showing:
PRUE LANG / MD KOLLEKTIV (Australien / Deutschland)
Sie war über Jahre eines der prägenden Gesichter der Arbeit von William Forsythe: Die Australierin Prue Lang. Bei ihr erlebt man, wie Choreographie als künstlerische Erforschung von Zeit und Raum par excellence betrieben wird. Mehrfach dafür ausgezeichnet, arbeitet die Künstlerin jetzt mit dem MichaelDouglas Kollektiv aus Köln am Choreographischen Centrum Heidelberg an einem neuen Projekt. „ZAURAK PROJECT“ untersucht und verbindet verschiedene Choreographien nach den Prinzipien von Raum und Zeit, erfahren über den Körper. Auf das Resultat darf man sich freuen: Eine einzigartige Bewegungssprache ist zu erleben – ästhetisch, sensitiv und theatral.
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tanz metropole tanz
Training – Workshop – Repertoire
für ProfitänzerInnen, semiprofessionelle TänzerInnen und junge Erwachsene / im Freizeitbereich
mit den Dozenten:
REGINA BAUMGART, DOMINIQUE DUMAIS, JAI GONZALES, PRUE LANG, NANINE LINNING, DOUGLAS BATEMAN, FLORIAN BÜCKING, BERNHARD FAUSER, DAMIAN GMUER, ADAM STER
09. – 11. September 2016
Wie nur wenige Ballungsräume verfügt die Metropolregion Rhein-Neckar mit ihren gewachsenen Theatern und Performanceräumen über beste Voraussetzungen, dem Tanz im Norden Baden-Württembergs den adäquaten Stellenwert und nachhaltige Entwicklungschancen zu geben. tanz metropole tanz bietet den TänzerInnen der Region ein breites Workshopangebot von hoch qualifizierten, internationalen Profis und lädt junge wie alte Laien ein, sich mit den Sprachen des Körpers intensiv zu beschäftigen und Bewegung neu zu erfahren.
Das Choreographische Centrum Heidelberg ist die inzwischen bekannte Anlaufstelle und Produktionsbasis für Tanz in der Metropolregion Rhein-Neckar: Neben ausgeschriebenen Künstlerresidenzen gibt es hier jährlich im Herbst ein Trainings-, Workshop- und Fortbildungsprogramm. Ein Treffpunkt für TänzerInnen der Region und Gäste von außerhalb, ein Ort des Austausches und der Weiterentwicklung, um neue Energien zu tanken und zu teilen. Dem Ziel einer Förderung und Vernetzung der regionalen Tanzszene zu entsprechen, ist diese dritte Workshopreihe tanz metropole tanz mit der Mitarbeit von ChoreographInnen und DozentInnen aus Mannheim und Heidelberg entstanden. Diesem Beispiel folgend soll die aktive Netzwerkarbeit in der Metropolregion künftig ausgebaut werden, immer unterstützt von Experten der regionalen wie internationalen Tanzszene.
PROGRAMM:
WARM UP & TRAINING
täglich 09:00 -10:00: ADAM STER: YOGA
Adam legt den Fokus darauf, den Tänzern zu erlauben, ihr eigenes Verständnis des Raumes und des Kräftespiels innerhalb des klassischen Vokabulars zu benutzen und weiterzuentwickeln. Mit Yoga legt er die Grundlage dafür da es seiner eigenen Erfahrung nach das Körpersystem mit neuer Energie anreichert, dem Körper zu mehr Raum verhilft und eine tiefere Verbindung von Körper und Geist ermöglicht. Adam arbeitet in Stille. Gelegentlich wird die eigene Körpererforschung musikalisch unterstützt.
täglich 10:15 – 13:00: REGINA BAUMGART: ZEITGENÖSSISCHES BALLETT FÜR TÄNZER, PERFORMER UND BEWEGER
Der Kurs eignet sich für Teilnehmer, die Ballett als "neutrales Tanztraining", frei von stilistischen Elementen, für sich nutzen möchten. Der Kurs umfasst eine Stunde PLACEMENT Training nach Zena Rommett, in dem mit speziellen, vorbereitenden Übungung im Liegen auf die besonderen Gegebenheiten des Balletts, insbesondere die Ausdrehung, eingegangen wird. Im Anschluss findet ein einfaches, organisches , körperbewußtes Balletttraining statt, dessen besondere Betonung auf der tänzerischen Gestaltung der Übungsfolgen liegt. Dieses Training basiert auf der Methode der bekannten New Yorker Ballettpädagogin Maggie Black, die die Trainingsform der Balletttechnik entscheidend erneuert hat.
WORKSHOPS & REPERTOIRE
Freitag, 09.09.2016:
14:00 – 18.00: DOMINIQUE DUMAIS : WORKSHOP & REPERTOIRE: Dominique Dumais hat in den vergangenen 14 Jahren am Nationaltheater Mannheim ein klar umrissenes Werkprofil kreiert. In ihrem Workshop mit anschließendem Repertoire macht sie mit ihrer Arbeitsweise, ihrem choreographischen Ansatz und ihrer Ästhetik vertraut. Die Künstlerin wird in drei Teilabschnitten mit den Teilnehmern arbeiten. So werden nach einem einführenden Gespräch in der Runde verschiedene Möglichkeiten erarbeitet, um zu Material zu kommen. Im Anschluss stellt Dominique Dumais eine Phase aus einem ihrer Stücke zur Verfügung, die erlernt weden kann, um das spezifische Material in Aktion zu erfahren.
Samstag, 10.09.2016:
14:00 – 16:00: DOUGLAS BATEMAN: WORKSHOP – „Telling A Story“
Douglas führt in seinem Workshop in einige grundlegende praktische Arbeitsweisen ein, die bei der Kreation von „Telling Stories“ von Fabrice Mazliah, ehemaligem Tänzer von The Forsythe Company und Gründer der Company Mamaza, für das Michael Douglas Kollektiv eingesetzt wurden. Gemeinsam mit den Workshop-Teilnehmern entsteht eine kollektive, aus sich selbst heraus entstehende Story, die Choreographie als großes kommunikatives Ereignis in der Gruppe erfahrbar werden lässt.
16:15 – 18:15: PRUE LANG: REPERTOIRE
Ausgehend von der neuen Produktion „Zaurak Project“ (Arbeitstitel), die Prue Lang derzeit für die Mitglieder des MichaelDouglas KOLLEKTIV in Köln erarbeitet, führt die renommierte Choreographin und Tänzerin in wichtige Systeme der Choreographie und Techniken ein, die ihre eigene künstlerische Arbeit seit Jahren bestimmen. Das Augenmerk liegt darauf, die Autonomie und Entscheidungsfähigkeit der Tänzer sowie ihre spezifische Eigenart zu stärken. Der Weg wird geebnet, zu einer einzigartigen physischen Sprache und besonderer ästhetischer Sensibilitäzt zu gelangen.
Sonntag, 11.9.2016:
14:00 – 16:00: JAI GONZALES / BERNHARD FAUSER / FLORIAN BÜCKING: WORKSHOP
Jai Gonzales, Bernhard Fauser, Florian Bücking (Ensemble UnterwegsTheater)geben Einblick in ihr Arbeitssystem. Fokusiert wird auf Partnerarbeit wie auch die Arbeit mit Objekten als Verlängerung der eigenen Glieder, Bewegungen. Dabei werden kurze Sequenzen aus dem Repertoire gezeigt und mit den Teilnehmern erarbeitet. Das UnterwegsTheater geht aus vom Individuum, die Stärken und Möglichkeiten des Einzelnen fokussierend, mehr als mit dem Versuch beschäftigt, ein formelles Vokabular von Aussen aufzustülpen. Die Elemente der Körpersprache kommen aus dem Zeitgenössischen, dem Ballett und Grundsätzen der Akrobatik.
16:15 – 18:15: NANINE LINNING: REPERTOIRE – „Khôra“ (Neuproduktion)
Nanine Linning fokussiert mit den Teilnehmern jene Themen, die ihre aktuelle Neuproduktion „Khôra“ bestimmen, die im November 106 am Theater Heidelberg uraufgeführt werden wird. „Khôra“ ist ein Begriff aus Platons Naturphilosophie. Er bezieht sich dort auf die Vorstellung eines Möglichkeitsraumes der zwischen den Bereichen der Intelligenz, den Gefühlen und jenem angesiedelt ist, das unfühlbar ist, und dabei jene Kraft entfaltet, die das Universum hervorgebracht hat. Nanine Linning erarbeitet mit den Teilnehmern eigene Annäherungen an das Thema und verknüpft sie zu einem work in progress.
SPEZIAL:
DAMIEN GMÜR – „Capoeira“: Fr, 18 Uhr – 19.30 Uhr, Sa und So jwls. 14 Uhr bis 15.30 Uhr
Capoeira aus der afro-brasilianischen Kultur verbindet alles was sportbegeisterte Jugendliche und junge Erwachsene reizt: Elemente aus Tanz, Kampfsport, Musik, Akrobatik, Tradition und Spiel. Capoeira fördert die Körperbeherrschung, Koordination, Beweglichkeit und Aufmerksamkeit. Der Kurs mit Damian Gmür vermittelt in lockerer Atmosphäre die Basisbewegungen ("ginga", "balanco"), verschiedene Kicks ("golpes"), Ausweichbewegungen ("esquivas") und einfache Akrobatiken ("floreios"). Zu zweit ist das Capoeira-Spiel wie ein Dialog, bei dem, im Rhythmus der Musik, auf die Bewegungen des Mitspielers reagiert wird. Wie jedes Spiel ermöglicht Capoeira stets Raum für Improvisation und Spontanität und sorgt für begeisternde Laune. Der Clou: Seit 2015 zählt Capoeira zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO.
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GEBÜHREN
Einzelstunden
1 x Warm Up: Adam Ster – Yoga Ballet: 5 €
1 x Training: Regina Baumgart – Zeitgenössisches Ballett: 7 €
1 x Workshop: 12 €
1 x Repertoire: 15 €
1 x Dumais: Workshop & Repertoire: 27
Pakete:
3 x Warm Up: Adam Ster – Yoga Ballet: 15 €
3 x Training: Regina Baumgart – Zeitgenössisches Ballett: 19 €
3 x Morgenprogramm komplett: 35 €
1 x Tagesprogramm: 35 €
SPEZIAL: 3 Tage CAPOEIRA: 30 €
3 Tage TANZ METROPOLE TANZ all inclusive: 90 €
ANMELDUNG
per Email an:
info@cc-hd.de und buerokarabelas@gmail.com
CC Heidelberg – z.H. Frau Alexandra Karabelas – Tel. 0176 – 70739834
ORT
Choreographisches Centrum Heidelberg
Hebelstrasse 9 – 69115 Heidelberg – www.cc-hd.de
Wer noch mehr über die Dozenten wissen möchte:
Douglas Bateman vervollständigte seine Ausbildung am London Studio Center und tanzte anschließend unter anderem für das London City Ballet, das Ballet Braunschweig, das Scapino Ballet Rotterdam und Amanda Millers Compagnie „Pretty Ugly Tanz Köln“. Er unterrichtet heute an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln. 2009 gründete er gemeinsam mit Michael Maurissens das Michael Douglas Kollektiv. Enge Kollaborationen verbinden ihn bis heute zudem mit Prue Lang und Tony Rizzi. Seine erste Kreation gewann beim Internationalen Choreografenwettbewerb in Hannover den zweiten Preis und wurde vom Scapino Ballet Rotterdam ins Repertoire aufgenommen. Gemeinsam mit den Dansateliers schuf er “Wonderland”, das in vielen Städten in Europa und Kanada den Weg auf die Bühne gefunden und zudem bei “dansclick” eingeladen war, einer Plattform für neuen Tanz in Holland.
Regina Baumgart ist als Klassische Tänzerin am Staatstheater Stuttgart unter John Cranko ausgebildet und studierte Zeitgenössischen Tanz u.a. bei Merce Cunningham in New York. Als Tänzerin arbeitet sie mit verschiedenen Choreografen und Ensembles und entwickelte seit 1982 ihre eigene künstlerische Arbeit in Berlin. Sie ist derzeit an mehreren Hochschulen und Universitäten als Dozentin tätig u.a. an der Universität der Künste Berlin, dem Hochschulübergreifenden Zentrum für Zeitgenössischen Tanz und der Ernst- Busch- Hochschule für Schauspielkunst Berlin.Sie ist als Lehrerin und Therapeutin für EUTONIE Gerda Alexander ausgebildet.
Dominique Dumais absolvierte ihre tänzerische Ausbildung an der National Ballet School in Toronto und war als Solistin beim National Ballet of Canada engagiert, wo renommierte Choreografen wie William Forsythe, James Kudelka, Glen Tetley, David Parsons und Christopher House Rollen für sie entwickelten. 1996 erhielt sie einen Werkauftrag von der Solistin Karen Kain: Wenig später wurde diese Choreographie, Tides of Mind, von Ballettdirektor James Kudelka in das Repertoire des National Ballet of Canada aufgenommen. Nach weiteren Auftragswerken für das National Ballet of Canada und die Stuttgarter Noverre-Gesellschaft verließ Dominique Dumais 1998 das Ensemble des National Ballet of Canada, um als freie Choreographin und Tänzerin zu arbeiten. Sie schuf Werke für das Ballet British Columbia, National Ballet of Canada, Alberta Ballet, American Repertory Ballet, Stuttgarter Ballett, Pacific Northwest Ballet, die Komische Oper Berlin und Les Ballets Jazz de Montréal. 2008 übernahm das National Ballet of Canada ihre Choreografie Skin Divers in sein Repertoire. Ihre Choreografien the weight of absence, one hundred words for snow und Fading Shadows/Returning Echos wurden für den Dora Mavor Moore Award nominiert, den bedeutendsten kanadischen Theaterpreis. Dominique Dumais wirkte 14 Jahre lang bis 2016 als stellvertretende Ballettintendantin am Nationaltheater Mannheim, wo ihre abendfüllenden Ballette Collective Sonatas (2003), Broken Verse (2004), Lebenslinien (2005), End(between)And … (2005), Time and other Matter (2006) sowie Résonances Chopin (2008), Chansons (2008), Frida Kahlo (2010), Garden of Other (2011), Rilke (2012), R.A.W. (2012), Der kleine Prinz (2013), die von der Kulturstiftung des Bundes geförderte Produktion Tracing Isadora (2014) und zuletzt PURE (2014) uraufgeführt wurden. Gleichzeitig setzt sie ihre Arbeit als freie Choreographin fort.
Jai Gonzales, geboren in Lima / Perú, war Tänzerin im Ballet National Perú und Ballet Moderno de Camara in Lima. Sie arbeitete als Choreografin und Co- Direktorin am National Theater Asuncion / Paraguay. Nach einem einjährigen Gastaufenthalt beim Cullberg-Ballett in Stockholm beschäftigte sie sich mit Modern Dance-Techniken, Funk-, Street- und Showdance. 1988 gründete sie mit Bernhard Fauser das Ensemble „UnterwegsTheater“. Bernhard Fauser, geboren in Stuttgart, Leistungsturner, besuchte nach dem Abitur in Heidelberg die „Ecole Nationale du Cirque“ in Paris und war anschließend mehrere Jahre mit dem spanischen Clown-Trio Tony Alexis (Knie, Krone, Althoff) als Musik-Weißclown in ganz Europa unterwegs. Mit Jai Gonzales entwickelte er ab 1988 das „Ensemble Unterwegs“, eine damals in Deutschland einmalige Verbindung von Tanz, Schauspiel und Akrobatik, die sowohl „daheim“ als auch international sofort für große Begeisterung sorgte. Seit 1994 ist ihr UnterwegsTheater das einzige von der Stadt Heidelberg und dem Land Baden-Württemberg geförderte Privattheater, das sich heute mit der eigenständig ausgebauten HebelHalle schwerpunktmäßig Tanz und Performance widmet.
Prue Lang schloss sich nach ihrem Studium an der VCA Melbourne / Australien dem Meryl Tankard´s Australian Dance Theatre an. 1996 zog sie nach Europa und arbeitete zunächst für das Nationale Choreographische Centrum in Angers. 1999 begann ihre entscheidende Zusammenarbeit sowohl als führende Solistin als auch als Choreographin mit William Forsythe und der Forsythe Company, dessen choreographische Improvisationstechnologie, ästhetisches Erscheinungsbild und künstlerische-methodisches Wissen sie entscheidend prägte. Seit 2005 ist Prue Lang als frei schaffende Künstlerin weltweit tätig. Neben Auftragsarbeiten für führende Compagnien sind ihre Arbeiten sind unter anderem im Theatre National de Chaillot Paris, im HAU 3 Berlin, Mousonturm Frankfurt, Tanzhaus NRW Düsseldorf, Context Festival Hebbel-am-ufer Berlin, Rencontres choregraphiques internationales de Seine-Saint-Denis Paris, Festival Faits d’hiver Paris, TATE Modern London oder dem Adelaide International Arts festivaland Chunky Move, Australia zu sehen. Ihre tänzerische Praxis kennzeichnet unter anderem rigorosen choreographischen Innovationsgeist und hohe interdisziplinarität. Hierfür wurde sie mehrfach ausgezeichnet.
Nanine Linning: Linning schloss ihr Studium an der Rotterdamer Tanzakademie 1998 als eine der ersten Choreografie-Studierenden ab. Währenddessen assistierte sie William Forsythe und Dana Caspersen. Ab 2001 bis 2006 war Nanine Linning Hauschoreografin des Rotterdamer Scapino Balletts, das sie im März 2006 verließ, um sich auf ihre eigene Amsterdamer Kompanie NANINELINNING.NL zu konzentrieren und ihr Betätigungsfeld um Tanzopern, Musiktheater und Film zu erweitern. 2009 wurde sie als künstlerische Leiterin und Chefchoreografin ans Theater Osnabrück berufen. 2012 wechselte sie unter der Intendanz von Holger Schultze an das Theater und Orchester Heidelberg, wo mit der Dance Company Nanine Linning / Theater Heidelberg wieder erfolgreich eine feste Kompanie am Theater und Orchester Heidelberg etabliert wurde. Zusammen mit Jai Gonzales vom Heidelberger UnterwegsTheater und Prof. Rosemary Helliwell bestimmt Linning über die Arbeit am Choreographischen Centrum Heidelberg.
Adam Ster: Der gebürtige Budapester studierte an der ungarischen Tanzakademie. Er arbeitet als freier Tänzer, Lehrer und Trainer sowie als Tonkünstler und ist Gründungsmitglied des in Köln ansässigen MichaelDouglas Kollektivs, das mit Künstlern und Künstlergruppen wie Gob Squad, Fabrice Mazliah oder Stefan Dreher zusammenarbeitet. Adam Ster tanzte im Jeune Ballet de France, Aalto Ballett Essen, im Nürnberger Ballett und im Rotterdamer Scapino Ballet in Choreografien von u. a. Amanda Miler und Georg Reischl. 2008 absolvierte er eine Ausbildung für elektronische Musikproduktion am SAE Institut. Adam Ster komponierte für eine Vielzahl an Tanzproduktionen, unter anderem von und für Lucas Jervais, Korzo Productions, Jack Productions (AUS), Georg Reischl, pretty ugly tanz köln, das Zentrum für zeitgenössischen Tanz Köln, Douglas Bateman, die Dansateliers Rotterdam und das MichaelDouglas Kollektiv.
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Aus dem Archiv:
Single Minds – Collective Mooves
Zweitägiger Jugend-Workshop mit Gary Joplin
Entwerft Eure eigene Choreografie zu Eurem Lieblingssong und lernt an zwei Tagen, wie Ihr durch richtiges Gespür und Mittel des zeitgenössischen Tanzes Eure Moves perfektionieren könnt! Der Workshop des amerikanischen Tänzers und Choreografen Gary Joplin, ehemaliger Tänzer u. a. am Nationaltheater Mannheim, in Freiburg und Heidelberg, verfeinert Eure Wahrnehmung, Eure Technik und hilft Euch, Eure Einzelchoreos in gemeinsame Gruppenchoreografien zu überführen.
Tänzerische Vorkenntnisse sind nicht unbedingt vonnöten, auf jeden Fall aber Freude an Musik und Bewegung, ein gewisses Maß an Kreativität sowie Spaß am Zusammenwirken in der Gruppe.
Zudem mitzubringen: Tanzbarer Lieblingssong auf mp3-Player mit Kopfhörern, Trainingskleidung und Verpflegung.
Gary Joplin tanzte für diverse Ballettkompanien in den USA, seit 2000 in Europa u. a. an den Theatern Basel, Mannheim, Heidelberg und Freiburg. Er choreografiert Jugendtanzproduktionen und leitet ambitionierte inklusive Jugendprojekte. In Heidelberg entstanden in seiner Regie und Choreografie zuletzt die großen Produktionen „Romeo und Julia“ (2011) und „Wonderland. Who the f**k is?“ (2013).
Zweitägig am 8. und 9. November 2014
Samstag: 15.00 – 19.00 Uhr
Sonntag: 11.00 – 15.00 Uhr
Intelligent Bodies
Profi-Workshop mit Tamas Moricz
Es gibt einen Sinn für Bewegungen, der nicht dem Bewusstsein unterworfen ist – einen allen angeborenen Sinn für Fluss, Musikalität, Rhythmus und Dynamik. In einem der bewussten Steuerung entzogenen Fluss von Bewegungen lassen sich durch ihn zufällige Bewegungen als einzigartig, individuell und authentisch erfahren.
Ausgehend von diesen individuellen Voraussetzungen bietet der zweitägige Workshop des ungarischen Tänzers und Trainingsleiters Tamas Moricz eine Vielzahl an Werkzeugen und Ideen, sich des eigenen Körpers im Bewegungsprozess bewusster zu werden und sich von zur Gewohnheit gewordenen Mustern zu befreien. Die tänzerische Improvisation gewinnt an Exaktheit, Bewegungsreichtum und Qualität, indem Form und Fortdauer des Flusses gewährleistet sowie die Fähigkeit gelehrt wird, das Potential des Zufalls wirklich auszuschöpfen. Im Vertrauen auf die Kreativität des Körpers verbessert Moricz Kunstfertigkeit sowie Ausdruck der Teilnehmer_innen und vermittelt wertvolles Wissen für jeden Tanzstil und jegliches choreografisches Arbeiten.
Der Ungar Tamas Moricz arbeitete als Tänzer international für eine Vielzahl an Kompanien und Künstlern, neben seinem langjährigen Engagement an William Forsythes Ballett Frankfurt u. a. für die israelische Kibbutz Dance Company, für Jan Fabre/Troubleyn, Crystal Pite, Amanda Miller und Jonathan Burrows. Als Lehrer und Trainer war er für renommierte Institutionen wie der Palucca Hochschule Dresden, P.A.R.T.S Bruxelles, Codarts Rotterdam, die Frankfurter HfMDK, der Biennale di Venezia, Tokyo ArchiTanz, der Korean National University of the Arts und Kompanien wie dem Cullberg Ballett tätig.
Zweitägig am 15. und 16. November 2014
Samstag: 16.00 – 20.00 Uhr
Sonntag: 12.00 – 16.00 Uhr
DoubleSkin|DoubleMind
Profi-Workshop von ICKamsterdam mit Vincent Colomes
Der Workshop führt in die tänzerische Basis der Arbeiten Emio Grecos und Pieter C. Scholtens ein: Er fordert die Teilnehmer_innen auf, ihre eigene Kreativität durch das Erlernen neuer körperlicher Trainingsformen zu erforschen und bietet physische und geistige Ansätze für Tänzer_innen, Schauspieler_innen und alle am sich bewegenden Körper Interessierten. Im Fokus stehen einfache, beharrliche Übungen, die in der Folge zur gewünschten Bewusstheit führen: Atmen, Springen, Ausdehnen, Reduzieren und Übertragen beschreiben die Hauptteile des Workshops, in dem Körper und Geist eine physische Metamorphose durchlaufen, indem sie die Form der Bewegung mit ihrer Intention in Einklang bringen. Fundamental für die choreografische Arbeit von Emio Greco|PC ist die Zurückgewinnung des Körpers – die Tänzer_innen werden mit den Eigenheiten des privaten Körpers konfrontiert und ein Bewusstsein der Resonanz im eigenen Körper und seiner Umgebung wird entwickelt.
Während des dreitägigen Workshops vermittelt Vincent Colomes die Prinzipien der Trainingsmethode ebenso wie choreografisches Originalmaterial von Emio Greco|PC. Durch die Verbindung dieser beiden Aspekte erhalten die Teilnehmer_innen einen einzigartigen, aktiven Einblick in die künstlerische Welt Emio Grecos und Pieter C. Scholtens.
Das International Choreographic Arts Centre (ICKamsterdam) unter der künstlerischen Leitung von Emio Greco und Pieter C. Scholten bietet sowohl deren gleichnamiger Kompanie als auch Gastkünstlern eine Produktionsbasis. Ferner beherbergt es eine Akademie, die das tänzerische Wissen in Ausbildungs- und Recherche-Programmen weitergibt.
Vincent Volomes schloss sein Studium im klassischen Ballett 1995 am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris ab und tanzte im Victor Ullate Ballet, im Ballet National de Marseille Roland Petit, bei Introdans, im Ballet Gulbenkian und in der Compagnie Metros. 2006 kam er zur Kompanie ICK Amsterdam und tanzte in vielzähligen Produktionen Emio Grecos und Pieter C. Scholtens.
Dreitägig am 21., 22. und 23. November 2014
Freitag: 16.00 – 20.00 Uhr
Samstag: 10.00 – 14.00 Uhr
Sonntag: 11.00 – 15.00 Uhr
Erster Workshop 2013: „tanz metropole tanz“